Das Zinsniveau bei Banken verzeichnet ein Rekordtief: Ganz nach dem Motto „Betongold statt Sparbuch” zählen daher Immobilien derzeit als beliebte Anlagemöglichkeit. Seit jeher gelten Immobilien als wertbeständige Kapitalanlage, mit der sich eine beachtliche Rendite erwirtschaften lässt.
Doch wie können Kapitalanleger und Privatinvestoren eine Immobilie erfolgreich finanzieren?
Wir haben für Sie sechs strategische Tipps zusammengestellt.
Es ist kein Geheimnis, dass eine Immobilie als Kapitalanlage eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften sollte. Dabei muss der Kaufpreis jedoch immer in einem vernünftigen Verhältnis zur erwarteten Rendite stehen.
“Als Faustregel gilt hier: Die zu erzielende Rendite sollte bestmöglich zwischen drei und fünf Prozent liegen.
”
(Rendite (in Prozent): Ertrag nach Steuern x 100 geteilt durch Eigenkapital).
Eine Marktanalyse hilft Kapitalanlegern dabei, das Potenzial einer Immobilie richtig einschätzen zu können. Kapitalanleger müssen sich dabei folgende Fragen stellen:
Grundsätzlich fordern Immobilien in Großstädten und gefragten Bezirken einen deutlich höheren Kaufpreis. Im Gegenzug erwirtschaften diese aber auch eine stärkere Rendite. Daher gilt es, eine gesunde Balance zwischen dem Kaufpreis und der Rendite zu finden.
Kapitalanleger sollten unbedingt finanziellen Spielraum einplanen, um gegen unvorhersehbare Kosten, wie Reparaturen, Instandhaltungen oder Nebenkostennachzahlungen, gewappnet zu sein.
“Kapitalanleger sollten immer ein finanzielles Polster von rund zwanzig Prozent des Gesamtinvestitionsaufwands einplanen.
”
Praxistipp: Sehen Sie das Protokoll der letzten Eigentümerversammlungen ein, um zu prüfen, ob Baumaßnahmen an der Immobilie anstehen und mit welchen Kosten Sie kurz- und langfristig rechnen müssen.
Die Kalkulation einer Immobilieninvestition ist das A und O. Bei der finanziellen Planung der Zinsen und Tilgung sollten Kapitalanleger nicht mehr als 40 Prozent ihres Nettoeinkommens als monatliche Belastung einplanen.
Denn auch wenn das Zinsniveau ein historisches Tief erreicht hat, sind die Unterschiede der Bankangebote groß. Durch den Vergleich der Kredite und Konditionen (Laufzeit, Rückzahlmodalitäten, Zinshöhe) verschiedener Geldinstitutionen lassen sich durchaus mehrere tausend Euro einsparen.
Praxistipp: Verhandeln Sie mit dem günstigsten Angebot eines anderen Geldinstituts bei Ihrer Hausbank.
Gut zu wissen: Planen Sie vorab ein, bis wann Sie die Immobilie spätestens abbezahlt haben möchten. Nutzen Sie ruhig hohe Tilgungsraten für Ihre Kapitalanlage, damit die Immobilie schneller abbezahlt ist und Sie früher von der Rendite profitieren. Bei Kapitalanlagen ist eine zweiprozentige Tilgung empfehlenswert.
Bei der Immobilienfinanzierung müssen Kapitalanleger ein gesundes Verhältnis zwischen einem anfänglich hohen Tilgungssatz und einer realistischen Monatsrate finden.
Vereinbaren Sie mit Ihrer Bank eine Klausel für eine Sondertilgung, sodass Ihr Kredit bei einem höheren Einkommen schneller abbezahlt werden kann.
Eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital entspricht (leider) mehr der Wunschvorstellung als der Realität – und ist abgesehen davon nicht empfehlenswert.
Denn: Ein höherer Eigenkapitalanteil wird von Banken mit günstigeren Konditionen belohnt.
“Je mehr Eigenkapital eingesetzt wird, desto niedriger werden in der Regel die Zinsen.
”
Als Faustregel sollten Kapitalanleger mit Ihrem Eigenkapital zumindest die Nebenkosten decken. Ein optimaler Eigenkapitaleinsatz sind zwanzig Prozent des Kaufpreises sowie der Erwerbsnebenkosten (z.B. Notar, Grunderwerbssteuer und Grundbucheintrag).
Kapitalanleger können ebenso wie Privatperson Unterstützung von (staatlichen) Förderungsmaßnahmen profitieren.
Als Kapitalanleger sollten Sie vorab Finanzierungstermine bei verschiedenen Geldinstitutionen wahrnehmen und jeweils die Vor- und Nachteile der Kredite und Konditionen vergleichen.
Staatliche Förderungsmaßnahmen (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördern zum Beispiel den Einsatz erneuerbarer Energien und Wärmeerzeugung.
Zudem können Kapitalanleger in der Regel zinsverbilligte Darlehen oder Zuschüsse in Anspruch nehmen.
Praxistipp: Kapitalanleger unterliegen einem deutlichen Steuervorteil: Einige Ausgaben können von der Steuer abgesetzt werden, sodass sich das zu versteuernde Einkommen durch die Steuerersparnis verringert.
Wer eine Immobilie als Kapitalanlage anvisiert, sollte für die Immobilienfinanzierung folgende strategische Tipps beachten:
Eine Immobilieninvestition sollte generell keiner voreiligen Entscheidung unterliegen. Stattdessen hilft eine Marktanalyse Kapitalanlegern dabei, einen Standort für eine vielversprechende Rendite zu finden und durch eine intensive Recherche optimale Kreditangebote und Konditionen zu erhalten. Nur so lässt sich eine Kapitalanlage erfolgreich finanzieren.
Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken. Bitte wende Dich für eine Rechtsberatung an die zuständigen Behörden oder einen Anwalt.
Für Feedback zu diesem Artikel oder andere Vorschläge schicke bitte eine E-Mail an content@housinganywhere.com