Mietbürgschaft: Einfach mieten ohne hohe Kaution

Entdecke, wie eine Mietbürgschaft dir den Start in dein neues Zuhause erleichtern kann – ohne hohe Kaution

Paulin

2 Minuten Lesezeit
·
Aktualisiert am 11 Dez. 2024
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Wohnen in

Wenn du zum ersten Mal eine Wohnung mietest, kann das Thema Mietkaution schnell kompliziert wirken. Aber keine Sorge – es gibt auch eine moderne Alternative: die Mietbürgschaft. Hier erfährst du, was eine Mietbürgschaft ist, wie sie funktioniert und warum sie für dich als Mieter eine interessante Option sein kann.

Was ist eine Mietbürgschaft?

Eine Mietbürgschaft ist eine Vereinbarung, bei der eine dritte Partei – zum Beispiel deine Eltern, eine Versicherung oder eine Bank – für dich einsteht, falls du irgendwann deine Miete nicht zahlen kannst. Diese dritte Partei wird "Bürge" genannt. Sie übernimmt finanzielle Verpflichtungen, falls es bei dir mal knapp wird.

Das kann besonders hilfreich sein, wenn du keine große Summe für eine Kaution aufbringen kannst oder dir Sorgen machst, dass du mit der Kaution gebundenes Geld verlierst.

Tipp: Wenn du Student bist oder gerade erst ins Berufsleben startest, ist die Mietbürgschaft eine gute Möglichkeit, dir eine Wohnung zu sichern, auch wenn du noch nicht viel Geld gespart hast.

Mietkaution vs. Mietbürgschaft: Wo liegt der Unterschied?

Die klassische Mietkaution bedeutet, dass du als Mieter eine Summe hinterlegen musst – meist bis zu drei Nettokaltmieten. Dieses Geld wird während der Mietzeit aufbewahrt und dir nach dem Auszug zurückgegeben, solange es keine offenen Forderungen gibt.

Eine Mietbürgschaft hingegen kostet dich keinen hohen Betrag auf einmal. Stattdessen zahlst du meist eine monatliche oder jährliche Gebühr an die Versicherung oder Bank, die als Bürge einspringt. Das bedeutet mehr finanzielle Flexibilität für dich!

Wann ist eine Mietbürgschaft sinnvoll?

Eine Mietbürgschaft kann dir in vielen Situationen helfen, zum Beispiel:

  • Wenn du noch nicht viel Geld gespart hast: Zum Beispiel als Student oder Berufsanfänger. Statt ein paar tausend Euro für die Kaution zurückzulegen, kannst du eine Mietbürgschaft abschließen.

  • Wenn du aus dem Ausland kommst: Für internationale Mieter ist es oft schwierig, in einem neuen Land finanzielle Nachweise zu erbringen. Eine Mietbürgschaft kann diese Hürde umgehen.

  • Wenn deine Bonität nicht perfekt ist: Eine Mietbürgschaft zeigt deinem Vermieter, dass jemand anderes für dich bürgt – das gibt Sicherheit.

Wer kann für dich bürgen?

Ein Bürge kann fast jeder sein, der finanziell abgesichert ist. Häufig bürgen Eltern, aber auch Freunde oder andere Verwandte sind möglich. Alternativ bieten viele Versicherungen oder Banken Bürgschaften an.

Was ist eine selbstschuldnerische Mietbürgschaft?

Eine selbstschuldnerische Mietbürgschaft bedeutet, dass der Bürge direkt für alle offenen Zahlungen oder Forderungen aus deinem Mietvertrag haftet, ohne dass der Vermieter zuerst versuchen muss, das Geld von dir einzutreiben. Das macht die Abwicklung einfacher und schneller, falls es zu Zahlungsausfällen kommt. Diese Art der Bürgschaft gibt dem Vermieter mehr Sicherheit, daher wird sie oft bevorzugt.

Wie hoch darf eine Mietbürgschaft sein?

Die maximale Höhe einer Mietbürgschaft ist gesetzlich geregelt. Laut § 551 BGB darf die Summe, die als Sicherheit verlangt wird, nicht höher sein als drei Nettokaltmieten. Das gilt auch, wenn du dich für eine Mietbürgschaft entscheidest. Vermieter dürfen keine weiteren Sicherheiten darüber hinaus verlangen.

Wie viel kostet eine Mietbürgschaft?

Die Kosten für eine Mietbürgschaft hängen davon ab, welche Art du wählst. Bei Versicherungen zahlst du oft einen kleinen Prozentsatz der Kaution als Gebühr – beispielsweise 5% im Jahr. Das bedeutet: Bei einer Kaution von 1.500 Euro wären das etwa 75 Euro pro Jahr.

Vorteile einer Mietbürgschaft für dich

  • Mehr Flexibilität: Du musst keine hohe Kaution zahlen und kannst dein Geld für andere Dinge nutzen.
  • Einfache Abwicklung: Du sparst dir Diskussionen mit dem Vermieter über die Rückzahlung der Kaution.
  • Bessere Chancen auf eine Wohnung: Mit einer Mietbürgschaft kannst du dem Vermieter zeigen, dass jemand für dich einsteht – das macht einen guten Eindruck.

Nachteile einer Mietbürgschaft

  • Langfristige Kosten: Auch wenn die monatlichen oder jährlichen Gebühren klein erscheinen, können sie sich über die Jahre summieren.
  • Nicht immer akzeptiert: Manche Vermieter bestehen trotzdem auf eine klassische Mietkaution.

Fazit: Ist eine Mietbürgschaft das Richtige für dich?

Eine Mietbürgschaft ist eine praktische Alternative, wenn du dir die hohe Einmalzahlung für eine Kaution sparen möchtest. Besonders als Student, Berufsanfänger oder internationaler Mieter kann sie dir helfen, schneller eine Wohnung zu finden. Denk aber daran, die langfristigen Kosten im Blick zu behalten und zu prüfen, ob dein Vermieter diese Option akzeptiert.

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Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken.

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