Wohnungsbaupolitik in Europa: Der Süden geht mit guten Beispielen voran

Wohnungsbaupolitik in Europa: Der Süden geht mit guten Beispielen voran

  • HousingAnywhere veröffentlicht seinen zweiten jährlichen Policy Digest und offenbart drei entscheidende Hindernisse für den europäischen Mietwohnungsmarkt.
  • Um auf die schnellen Veränderungen in den Wohnpräferenzen der Generation Z reagieren zu können, ist ein Paradigmenwechsel erforderlich.
  • Südeuropäische Regierungen verfolgen einen proaktiven Ansatz und lernen aus den Fehlern anderer Länder.

Berlin, 15. Februar - HousingAnywhere, Europas größte Plattform für mittelfristige Vermietungen, veröffentlicht ihren zweiten jährlichen Public Policy Digest und fordert einen Paradigmenwechsel: Künftig darf es nicht mehr nur um 'Wohnungsprobleme' gehen – es braucht 'Wohnungslösungen'. Nach der ersten Ausgabe des Public Policy Digest im vergangenen Jahr hebt der aktuelle Bericht drei wesentliche Anforderungen hervor, die auf einem tief verwurzelten Problem basieren: dem strukturellen Mangel an Wohnraumangebot. Die Regierungen müssen darauf zum einen schneller und flexibler reagieren. Zweitens erfordert die Situation einen ganzheitlichen Ansatz für das Thema Wohnen sowie drittens die Zusammenarbeit potenzieller Lösungsanbieter.

Den vollständigen Bericht auf Englisch können Sie hier lesen.

1. Politische Rahmenstruktur zur Förderung von flexiblem und gemeinschaftlichem Wohnen

Die Vorliebe der Generation Z für internationale Mobilität und die sich verändernden Bedürfnisse der Bevölkerung im Alter von über 65 Jahren machen einen Übergang zu flexiblen Wohnformen unausweichlich.

Immobilieninvestoren haben diese neue Nachfrage erkannt. So wurden in Spanien bereits neue Wohnkonzepte wie Co-Living erfolgreich implementiert. Viele Politiker in Europa unterstützen solche neuen Wohnformen jedoch nicht ausreichend. Aufgrund des Ungleichgewichts zwischen steigender Nachfrage und knappem Angebot in den großen europäischen Städten entwickeln sich die Mietpreise weiter nach oben. Entscheidend sind daher Maßnahmen, um neue Wohnformen zu fördern. Dabei soll die Politik ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Anreizen und Einschränkungen schaffen, um die Triple A (Availability, Affordability and Accessibility) von Mietwohnungen zu erreichen.

„Wenn sich die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen in Bezug auf das Wohnen verändern, entstehen neue Wohnformen“, sagt Djordy Seelmann, CEO von HousingAnywhere. „Technologische Innovationen beschleunigen diesen Wandel zusätzlich. Wir alle wissen das und sprechen darüber. Die tatsächlichen Veränderungen spiegeln sich allerdings oft nicht in den politischen Diskussionen wider. Wenn die Politik es versäumt, sich an die Bedürfnisse der Gesellschaft anzupassen, reguliert sie unbeabsichtigt eine veraltete Realität und verliert dadurch an Wirksamkeit und Relevanz."

2. Verbindung zwischen Wohnen und Leben

Das Wohnen spielt eine entscheidende Rolle im Leben jedes Einzelnen und beeinflusst auch Karriereentscheidungen maßgeblich. Wohnen ist eng mit Lernen und Arbeiten verbunden. HousingAnywhere verdeutlicht die Herausforderungen in den Niederlanden und Deutschland und appelliert an die Regierungen, Wohnen in den Mittelpunkt ihrer Internationalisierungspolitik zu stellen. Denn nur dann können Unternehmen nachhaltig Talente anziehen und an sich binden. Eine ganzheitliche Herangehensweise mit KPIs zu gemeinsamen Zielen für das Wohnen kann helfen, ein Silodenken zu verhindern.

3. Vielfältiger Mietmarkt, der allen Wohnbedürfnissen gerecht wird

Im Sinne der Vielfalt sollten gemeinsam politische Maßnahmen entwickelt werden, mit denen sich die Koexistenz verschiedener Wohnoptionen fördern und Angebote je nach den unterschiedlichen Anforderungen und Wünschen optimieren lassen. Private und öffentliche Mietwohnungen sowie Wohneigentum spielen dabei eine ergänzende Rolle. Der Bericht hebt auch die Bemühungen Italiens hervor: Wegen der Studentenproteste gegen steigende Mieten plant die Regierung, das Angebot an Studentenunterkünften zu erweitern, und schafft Anreize für private Investoren sowie öffentlich-private Partnerschaften.

HousingAnywhere setzt sich für eine übergreifende Empfehlung ein, die als Ausgangspunkt dienen soll: Versuchen Sie nicht, die „Wohnungsprobleme“ zu bewältigen, suchen Sie stattdessen nach ganzheitlichen „Wohnlösungen“. Angesichts der Komplexität des Wohnungswesens und den damit verbundenen politischen Aspekte kann ein Wechsel zu einem stärker vernetzten, kooperativen und holistischen Ansatz in der Wohnungspolitik den Weg für transformative Lösungen ebnen, mit denen sich die Herausforderungen im Wohnungswesen gemeinsam meistern lassen.

Den vollständigen Bericht auf Englisch können Sie hier lesen.

Über HousingAnywhere

HousingAnywhere ist Europas größte Plattform für mittelfristige Mietunterkünfte. Mit seinen Tochterunternehmen Kamernet und Studapart repräsentiert HousingAnywhere drei schnell wachsende Marken – mit zusammen mehr als 30 Millionen Besuchern pro Jahr, mehr als 160.000 verfügbaren Mietobjekten und mehr als 100.000 Mietern, die ihr neues Zuhause in Europa finden, basierend auf der Performance im Jahr 2022. HousingAnywhere richtet sich an junge Berufstätige und Studenten, vorwiegend im Alter zwischen 18 und 35 Jahren, und bringt sie mit Wohnungsanbietern zusammen. Über die fortschrittliche Plattform buchen die Mieter in der Regel längere Aufenthalte außerhalb ihres Herkunftslandes und mieten eine Unterkunft für drei bis zwölf Monate. HousingAnywhere hat seinen Hauptsitz in Rotterdam und ist derzeit in den meisten europäischen Städten vertreten. Vor kurzem hat das Unternehmen auch in den USA expandiert und ist nun in über 125 Städten präsent. Angetrieben von der Mission, es Menschen zu ermöglichen, dank eines flexiblen Mietangebots dort zu leben, wo und wie sie wollen, beschäftigt das Technologieunternehmen weltweit 340 Mitarbeiter.

Pressekontakt:

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